Willst du deine Stimme trainieren und verbessern?
Und mit Power singen können, ohne ständig heiser zu werden?
Ich zeige dir am Songbeispiel "In My Blood" von Shawn Mendes, wie du das endlich schaffst!
Zu einem guten Stimmtraining gehört eine effiziente Atmung. Das ist wohl keine Überraschung.
Dafür solltest du tief Einatmen, aber auch lernen dosiert auszuatmen (bzw. zu singen). Dabei solltest du eine gewisse Atemenergie spüren.
Was ist Atemenergie?
Es ist eine Atemspannung, die du im Zentrum deines Körpers - im Bauchbereich - beim Singen empfindest.
Aber wie erreichst du das?
1. Übung: Durchgehende Atemanbindung
Halte deine Atemenergie beim Singen und Sprechen über die gesamte Gesangspassage aufrecht. Gesangspassagen sind aneinander gereihte Wörter, die du auf einem Atemzug singst. Sie werden von Einatem-Pausen voneinander getrennt.
Ein häufiger Fehler ist, dass die meisten (angehenden) Sänger eine Atemspannung aufbauen, sie dann aber immer wieder während der Gesangszeile sacken lassen. Durch dieses gezielte Stimm- und Sprechtraining lernst du das zu vermeiden.
Atme also körperlich, nicht isoliert mit der Brust oben. Dann spricht man von flacher Atmung. Du merkst das häufig daran, dass du deine Schultern hochziehst. Schultern seitlich entspannt lassen und Arme locker hängen lassen. Dann baue deine Atemenergie immer auf, bevor du anfängst zu singen - nicht erst in dem Moment.
Um eine durchgehende Atem- bzw. Körperanbindung zu erreichen, verbinden wir alle Wörter beim Singen gedanklich zu einem durchgehenden Wort - ohne Lücken. Wir singen nicht abgehakt, sondern auf dem Atem tragend und miteinander verbunden. Einige würden legato dazu sagen.
Grundsätzlich singen wir vor allem auf den Grundvokalen (A, E, I, O und U). Diese fließend ineinander zu singen mit kurz (aber präzise) akzentuierten Konsonanten ist der Schlüssel.
Ähnliches gilt beim Sprechen.
Auch hier nutzen wir auch eine durchgehende Atemenergie. Hier konzentrieren wir uns der Verständlichkeit halber aber eher auf die deutliche Aussprache der Konsonanten. Idealerweise arbeitest du mit einem Stimmtrainer an diesem Prozess.
Zusatztipp: Singe oder Spreche mit genügend Brillanz in deiner Stimme
Du kannst jeden Ton entweder dunkel/dumpf, hell/schrill oder klanglich irgendwo dazwischen aussprechen bzw. singen.
Ein Lehrer kann dir helfen, deine Sprech- oder Singstimme situationsbezogen richtig einzusetzen und dir auch stilistisch mehr Möglichkeiten zu geben.
Schau in das Video für Gesangsbeispiele. Wie es klingt, wenn es richtig gesungen ist, und eine zu schrille, bzw. dumpfe Artikulation. Wenn du z.B. Jazz singst oder singen willst, sind die Anforderungen an deine Stimme anders, als wenn du Rocksänger werden willst.
Was gibt es für Probleme, die dich davon abhalten können, deine Stimme effektiv zu trainieren?
Grund für Stimmprobleme #1: Angst vor der Höhe
Du hast vielleicht Angst davor, blöd zu klingen.
Vielleicht hast du Angst, dass andere dich auslachen, wenn du anfängst zu singen?
Vielleicht hast du Angst, vor der Lautstärke? Dass "Leute" dich hören könnten.
Vielleicht hast du einfach Angst, weil dir jemand in deiner Kindheit gesagt hat, dass du nicht singen kannst.
Es ist egal, was es ist. Lass dich dadurch nicht davon abhalten, das zu machen, was du liebst.
Fange an, dich mit deiner Stimmtechnik zu beschäftigen. Werde besser. Bleib dran. Schöpfe mehr Selbstvertrauen durch Kompetenz, durch Können.
Grund für Stimmprobleme #2: Falsche Angewohnheiten beim Sprechen
Schlechte Angewohnheiten beim Sprechen übernimmst du in deinen Gesang.
Schlechte Angewohnheiten beim Singen können in dein Sprechen übernommen werden.
Der erste Schritt ist es, schlechte Angewohnheiten (mangelhafte Sprech- und/oder Gesangstechnik) überhaupt zu erkennen.
Dass du welche hast, erkennst du häufig daran, dass du beim Sprechen oder Singen schnell heiser wirst.
Der zweite Schritt ist zu erkennen, was die schlechten Angewohnheiten sind.
Hierfür brauchst du in der Regel einen Gesangslehrer (oder Stimmtrainer), der diese identifiziert und mit dir daran arbeitet.
Und der dritte Schritt ist es, diese mittelfristig durch gute Sprech-/Gesangstechnik zu verbessern. Also dein Muskelgedächtnis neu zu trainieren.
Langfristig sollte eine gute Technik zur Nebensache - zur unbewussten Kompetenz - werden.
2. Übung: Lauter und wieder leiser werden
Ich zeige dir eine weitere Übung, mit der du deine Stimme kräftigen und deine Stimmbänder trainieren kannst.
Du findest die Audioübung zum Video hier:
Audioübung für Frauen als mp3 (Höhere Stimmlage)
Audioübung für Männer als mp3 (Tiefere Stimmlage)
Schau dir das Video an, um das ganze in Aktion zu sehen.
Falls du Fragen zu diesen Übungen fürs Stimmtraining hast, lass es mich wissen.
Lass uns loslegen,
Tolga